Über den MGV

Vorstandschaft

1. VorsitzenderVolker Sturm (5. v. l.)
Stellvertreter „Kultur“ Tobias Haigis (8. v. l.)
Stellvertreter „Verwaltung“ Markus Kästel (11. v. l.)
Stellvertreter „Sängerheim“ August Joa (1. v. l.)
Protokollführer Markus Kästel
Kassenwart Dirk Fischer (3. v. l.)
Beisitzer Florian Welker-Kümmel (2. v. l.)
Klaus Weisbrod (4. v. l.)
Bernhard Kästel (6. v. l.)
Ralf Bayer (7. v. l.)
Sebastian Spuhler (9. v. l.)
Bernhard Becker (10. v. l.)
Thadäus Kästel (12. v. l.)
Es fehlt: Mario Auer

Vorsitzende seit 1868

1868 – 1913   Fußer, Daniel
1914 – 1930 Settelmeyer, Jean
1930 – 1933 Kästel, Franz I.
1933 – 1945 Kästel, Phillip I.
1946 – 1953 Weber, Willi
1953 – 1969 Hilschmann, Georg
1969 – 1994 Weber, Edmund
1994 – 2019 Kost, Lothar
2019 – heute Volker Sturm

Satzung des Vereins

Aus der Geschichte des Vereins

Im Jahr 1868 ging man daran, auch in Geinsheim einen weltlichen Männerchor zu bilden. Das mag vielleicht seinen Grund darin haben, dass schon seit 1791 hier ein Männerchor der “Chorsängerverein” bestand, der sich, wie der Name sagt, ganz dem Kirchengesang verschrieben hatte und sich nur nebenbei dem weltlichen Lied zuwendete.

Infolge Fehlens der ersten Protokollbücher und sonstigen Unterlagen können nur die wichtigsten Tatsachen berichtet werde.
Erster Vorstand des Vereins war Daniel Fußer, der bis zu seinem Tod im Jahre 1913 den Verein leitete.
Erster Dirigent war der Schullehrer und “greffier” Sebastian Schneider, der das Amt 1874 seinem Sohn, dem Hauptlehrer Philipp Schneider, überließ.

Die erste Vereinsfahne wurde nach dem Krieg 1870/71 angeschafft. Ein genaues Datum der Einweihung ist nicht bekannt. Dagegen ist der Verein im Besitz eines Manuskriptes mit dem Festgedicht zur Fahnenweihe. Es trägt das Datum vom 10. September 1871 und die Unterschrift “Philipp Schneider”. Laut Text wurde dieses Fest der Fahnenweihe im Geinsheimer Wald abgehalten.
Diese Fahne ist in den Wirren des nationalsozialistischen Reiches abhanden gekommen. 1904 wurde die zweite Fahne angeschafft. Diese zweite Fahnenweihe war mit einem Waldfest verbunden. Viele Vereine und Männerchöre waren von auswärt gekommen.

Nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus wurde alles gleichgeschaltet und auf das Dritte Reich abgestimmt. So wurden im Vollzug der Gleichschaltung die beiden weltlichen Chöre 1933 zusammengelegt. Die Leitung hatte Hauptlehrer Weinspach.
Auf der neuen Fahne stand: “Männerchorgesangverein 1791-1933

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges trennten sich die beiden Vereine wieder. Seit März 1946 existierte wieder der Männergesangverein 1868 unter Leitung von Hauptlehrer Ludwig Roeßler.

1970 wurde ein sogenanntes Weinhaus gebaut, das jährlich zum Neustadter Weinfest an der Südostecke des Bahnhofsvorplatzes aufgebaut und bewirtet wurde. Es wurden  Geinsheimer Weine sowie Spießbraten vom Rost angeboten.
Der Arbeitseinsatz für die aktiven und passiven Mitglieder war riesig, da über die 14- bis 16tägigen Saison bis zu 150 Personen unentgeltlich im Einsatz waren.
Während des Weinlesefestes im Jahre 1990 war das Weinhaus des MGV letzmals in Neustadt aufgestellt und bewirtschaftet worden.

Ein besonderes Ereignis war am 6. November 1987. Es wurde ein vom Männergesang- verein lange verfolgtes Ziel, nämlich ein eigenes Sängerheim zu besitzen, Wirklichkeit. An diesem Tag konnte nach über dreijähriger Bauzeit in der Ortsmitte von Geinshiem das ansehnliche Sängerheim eingeweiht werden.
Der stattliche Bau war zum größten Teil in Eigenleistung errichtet worden. Nur wenige bauausführende Firmen mußten für Spezialarbeiten herangezogen werden. Darauf ist man im MGV besonders stolz. Rund 40 Mitglieder des Vereins waren über drei Jahre unermüdlich im Einsatz und erbrachten beim Bau des Hauses etwa 11.000 Stunden Eigenleistung. Einzelne Helfer opferten unentgeltlich bis zu 2.000 Stunden ihrer Freizeit.
Ohne die Leistung der zahlreichen Helfer schmälern zu wollen, müssen zwei Personen genannt werden, die sich bei der Verwirklichung des Bauvorhabens in besonderer Weise hervorgetan haben. Es sind dies die beiden damaligen Vorsitzenden des MGV, Edmund Weber und Michael Joa.

Nach 26 Jahren gab Edmund Weber den 1. Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen ab. In der Generalversammlung am 13. Dezember 1994 wurde Lothar Kost als Nachfolger gewählt.

Die verjüngte Vorstandschaft nahm sich als erste Aufgabe die Gründung eines Kinderchors vor. Mit den Jahren wurde aus diesem Kinderchor, zu dessen Gründung fast 50 Kinder zusammen kamen, zunächst ein Jugendchor und schließlich der „Junge Chor“, der sich schließlich selbst den Namen „S(w)inging Storks – der moderne Chor gab“ und bis heute nicht nur bei Auftritten des Männerchors unterstützt, sondern auch selbst Konzerte veranstaltet.

Mit der Zeit wurde der Rosenmontag beim MGV wiederbelebt und tatsächlich schafft es der Verein jedes Jahr aufs Neue eine ganze Sitzung mit viel Spaß und Tanz am Rosenmontag im Sängerheim auf die Beine zu stellen. Der Rosenmontag beim MGV ist eine der wenigen Fastnachtsveranstaltungen, die es somit noch in Geinsheim gibt.

Nach Zuwachs von Rhodt und Siebeldingen hatte sich der Männerchor – wie der Junge Chor – vorgenommen, sich selbst einen Namen zu geben. Nach mehreren Vorschlägen und Diskussionen fiel die Wahl schlussendlich auf „Querbeet – der Männerchor“. Mit dem neuen Namen wurde auch ein Neuausrichtung des Chors verbunden und führte zu neuerem und modernerem Liedgut, welches das traditionelle Repertoire ergänzen sollte. Diese Neuausrichtung beinhaltete auch einen Dirigentenwechsel 2016.

Auch bei den S(w)inging Storks erfolgte 2015 ein Dirigentenwechsel. Infolgedessen wuchs der Chor erheblich und zählt heute fast 40 aktive Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Region (Stand August 2020).

Im Jahr 2018 feierte der MGV schließlich sein 150jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass war ein ganzes Jahr voller Veranstaltungen über anderthalb Jahre im Voraus geplant worden. Dabei hat sich der MGV teilweise auf traditionelle Veranstaltungen als auch auf neuere Ideen verlassen. Dies beinhaltete zusätzlich zu den jährlichen Veranstaltungen:

  • Jubiläums-Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Geinsheim gestaltet durch Querbeet
  • Festkonzert in der Festhalle Geinsheim von S(w)inging Storks und Querbeet
  • Mitternachtssingen im Kästel-Hof mit geladenen Chören und der Band „Beat Brothers“
  • Festakt im Sängerheim unter der Schirmherrschaft von Julia Klöckner
  • Bayrischer Frühschoppen auf dem Pater-Theodor-Schneider-Platz mit der Blaskappelle aus Langenargen
  • Musikalischer Weinberg mit Festmeile und einer Bühne für geladene Chöre, abgerundete durch eine abschließende Lasershow
  • Jubiläumsball mit Showband zusammen gestaltet mit dem Gospelchor „Vocal Spirit“
  • Freundschaftssingen mit geladenen Chören in der Festhalle Geinsheim

Nach dem Jubiläumsjahr folgte dann ein erneuter Umbruch. Mit der Wahl von Volker Sturm zum 1. Vorsitzenden wurde die gesamte Vorstandsstruktur überarbeitet. Das neue Konzept sah eine Aufteilung in drei Geschäftsbereiche und dort einer weiteren Unterteilung in Aufgabenbereiche vor, welche durch eine Satzungsänderung festgeschrieben wurde. Diese gliedern sich wie folgt:

  • GB Kultur mit Zuständigen für Querbeet, S(w)inging Storks und die musikalische Ausbildung
  • GB Verwaltung mit Kassenwart, Schriftführer und einem Zuständigen für IT & Öffentlichkeitsarbeit)
  • GB Sängerheim mit Zuständigen für Verwaltung, Logistik und Technik

Die Corona-Pandemie 2020 traf uns wie alle auf der Welt. Mit einem Mal musste der Singstundenbetrieb eingestellt, sowie geplante Veranstaltungen abgesagt werden. Nach drei Monaten konnte jedoch mit auf die Chören abgestimmten Hygienekonzepten wieder der Singstundenbetrieb aufgenommen werden. Hierzu wurde Querbeet in Tenor und Bass getrennt, während sich die S(w)inging Storks in zwei Gruppen mit allen Stimmen aufteilten, sodass beide Chöre im Zwei-Wochen-Rhytmus proben konnten.

Trotz der Pandemie wurde weiter an neuen Konzepten und Ideen gearbeitet. Im Zuge dessen wurde ein Männer-Doppelquartett unter der Leitung von Jochen Flohn und ein Kinderchor gegründet.